(Rezension) Julia Mattera: Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
- agbuerkle
- 15. Juni 2022
- 3 Min. Lesezeit

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
bald ist es Sommer (der meteorologische Sommer ist ja schon da – er begann am 01.06.2022) – und da ist doch ein nettes Buch eine gute Idee. Sich mal etwas ablenken zwischen all den furchtbaren Kriegsbildern aus der Ukraine, der (neuen) drohenden Corona-Sommerwelle und den Affenpocken, um die auch ein großer Wirbel gemacht wird.
Was sind eigentlich Affenpocken und wie sehen sie aus? Ich habe nachgesehen – und ich habe sie nicht. Ich gehöre auch nicht zur Personengruppe, die sie leicht bekommt.
Neben all diesen Diskussionen und schrecklichen Bildern aus dem Fernsehen tut es auch mal gut, etwas für seine Seele zu tun. Einfach mal entspannen, abschalten und etwas anderes denken. Das ist mir mit dem Buch „Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach“ sehr gut gelungen. Und nun will ich das Buch näher vorstellen.
Kurze Informationen über das Buch:
Verlag: Eichborn
Seitenzahl: 224 Seiten
ISBN-Nummer: 978-3847900986
Erscheinungsdatum in Deutschland: 25. März 2022
Das Buch ist als Hardcoverausgabe mit Schutzumschlag erschienen und kostet im deutschen Buchhandel 18 Euro.
Über die Autorin Julia Mattera:
Julia Mattera ist eine französische Autorin, die im elsässischen Mulhouse aufwuchs. Sie studierte moderne Literatur und arbeitete anschließend als Buchhändlerin.
„Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach“ ist ihr erster Roman.
Ein Wohlfühl-Sommerroman aus dem Elsass – oder: Worum geht es in dem Buch?
Robert Walch ist 52 Jahre alt und Junggeselle. Er arbeitet im Gasthof seiner jüngeren Schwester Elsa im Elsass. Dort pflegt er eine völlige Hingabe zu seinem Gemüsegarten, zum Kochen und zum Backen. Da vergisst er alles um sich herum. Seine Kochkünste haben den Gasthof zu einem guten Ruf verholfen – ein Lokal, das bekannt ist für die beste Küche weit und breit, die auch Bio-Qualität bietet.
Hobbys hat er kaum – nur Kreuzworträtsel und eine bestimmte Quizsendung im Fernsehen.
Damit gibt er sich zufrieden – aber seine Schwester Elsa macht sich Sorgen um ihn. Sie wirft ihm vor, er sei zu wenig anpassungsfähig. Und – wie kann er durchs Leben kommen, falls sie einmal heiraten und wegziehen sollte? Würde er sie und ihre Zwillinge Charlotte und David vermissen?
Sie zwingt ihn, sich mit Hassan, einem Praktikanten, zu befassen. Er bewundert Robert und will von ihm das Gärtnern lernen. Außerdem taucht auf einmal eine Freundin von Hassans Mutter auf. Maggie heißt sie, kommt aus Großbritannien und weckt Roberts Interesse.
Leseprobe:
Es sind einige kostenlose Leseproben des Buches im Internet vorhanden. Beispielsweise bei vorablesen.de. Einfach nach dem Buch suchen und auf die Option „Leseprobe öffnen“ suchen. Schon ist es möglich, einige Seiten dieses Buches kostenlos zu lesen.
Das Buch ist erfrischend und konnte mich ablenken – oder: Meine Meinung zu diesem Buch:
Der aus der auktorialen Erzählperspektive (also kein Ich-Erzähler) im Präsens geschriebene Roman macht gute Laune. Manchmal wirkt er etwas überdreht durch die Handlung und den ziemlich eigenbrötlerischen Robert – aber das verleiht dem Ganzen auch einen gewissen Charme.
Dialoge bringen viel Action in das Buch. Außerdem finde ich die Beschreibungen darüber, wie Robert mit seinem Gemüse spricht und mit welcher Hingabe er Teig zubereitet, sehr reizvoll. Da kann man sich alles sehr gut vorstellen.
Ich habe das Buch gelesen, um zu erfahren, ob sich Robert ändert. Kann ein lernbegieriger Praktikant mit algerischem Migrationshintergrund wie Hassan aus Robert einen geselligeren und freundlicheren Menschen machen? Kann Maggie, die Britin, sein Herz rühren, so dass er mehr aus sich herausgeht?
Das ist alles sehr kurzweilig geschrieben – bietet entspannende und gute Unterhaltung. Mir hat das Buch gut gefallen. Ich vergebe vier von fünf Sternen und empfehle diesen Roman weiter.
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