(Rezension) Sanam Mahloudji: Die Perserinnen
- agbuerkle
- 5. Aug. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
von Ende Juni 2024 bis Juli 2024 habe ich mich mit folgendem Buch befasst:
„Die Perserinnen“ von Sanam Mahloudji
Fand ich das Buch gut? Lest selbst.
Kurze Informationen zu dem Buch „Die Perserinnen“:
Verlag: Piper
Erscheinungsdatum: 31. Mai 2024
ISBN-Nummer: 978-3492072267
Seitenzahl: 448 Seiten
Das Buch ist in der deutschen Übersetzung als Hardcoverausgabe mit Schutzumschlag erschienen und kostet im deutschen Buchhandel 24 Euro.
Leseprobe:
Kostenlose Leseproben gibt es oft im Internet. Auch bei vorablesen.de. Einfach das Buch suchen und auf die Option „Leseprobe öffnen“ klicken. Schon kann man einige Seiten des Buches kostenlos lesen.
Über die Autorin Sanam Mahloudji:
Sanam Mahloudji wurde in Teheran geboren und wuchs in Los Angeles auf, nachdem sie während der iranischen Revolution in die USA geflohen war. Sie veröffentlichte zahlreiche Essays und Kurzgeschichten u.a. in McSweeney’s Quarterly Concern, im Kenyon Review, Idaho Review, Passages North und anderen literarischen Zeitschriften. 2018 war ihre erste Kurzgeschichte für den PEN/Robert J. Dau Short Story Prize for Emerging Writers nominiert. Eins ihrer Essays fand Eingang in die Anthologie Mothers Before: Stories and Portraits of Our Mothers as We Never Saw Them. Sie lebt heute mit ihrer Familie in London.
Worum geht es in dem Buch?
Elizabeth, Shirin, Sima, Niaz und Bita sind Mitglieder der Familie Valiat, die im Iran reich, wichtig und einflussreich war. Elizabeth, Niaz und Sima leben noch im Iran, während Shirin und Bita in die USA ausgewandert sind. Sie bleiben in Kontakt, besuchen sich – und jede von ihnen erzählt abwechselnd die Geschichte ihrer Familie und das, was sie tagsüber machen, aus ihrer Sicht.
Elizabeth kann gut malen, ist verliebt in Ali, den sie aber nie heiratet. Später wandert auch Ali, der im Iran als Fahrer arbeitete, in die USA aus und wird dort ein reicher und erfolgreicher Geschäftsmann. Elizabeth und er haben ein Geheimnis – sie habe drei Kinder miteinander. Nader, Shirin und Sima.
Elizabeth verschweigt das in der Familie. Sie hat einen anderen Mann geheiratet, den alle „Daddy“ nennen. Sima und Shirin haben ihre eigenen prägenden Erlebnisse im Leben. Sima findet die Großmutter Nounou tot in ihrem Bett, die sich das Leben genommen hat. Sie macht sich Gedanken über Nounou und ihr Leben nach dem Tod.
Shirin bekommt eine Tochter Niaz, die sie jedoch im Iran zurücklässt, als sie in die USA auswandert. Das Leben im Iran engt sie zu sehr ein. Ihre Nichte Bita, Tochter von Sima, wächst in den USA auf.
In den USA geht es Shirin und Bita gut, denn sie profitieren von dem Reichtum ihrer Familie Valiat. Shirin kann das Geld mit vollen Händen ausgeben, während Bita sich Gedanken macht, wie sie ihr Geld sinnvoll einsetzen kann, um anderen zu helfen.
Meine Leseerfahrung:
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir – bildhaft und wortgewandt. Die Handlung jedoch ist oft verwirrend, was an der Tatsache liegt, dass die persischen Frauen sich mit dem Erzählen abwechseln und über Ereignisse, die zu unterschiedlichen Zeiten stattgefunden haben, berichten. So kommt die Handlung nicht richtig in die Gänge. Erzählungen über den Tod der Nounou, Ereignisse in Aspen, die den Aufenthalt Shirins in den USA gefährden, sowie Niaz‘ Aktivitäten in Teheran wechseln sich ab mit Szenen in einem Enthaarungsstudio und anderen Belanglosigkeiten.
Das Thema des Buches ist, dass die Frauen ihre Geschichte erfahren – also beispielsweise Shirin und Sima, wer ihr wirklicher Vater ist. Und dass sie sich daraufhin Gedanken machen, wohin sie gehören. In den Iran oder doch in die USA? Jede der Frauen hat hier ihre eigenen Ansichten und zieht ihre eigenen Konsequenzen. Das ist gut und interessant zu lesen, wiegt jedoch nicht die sonstigen Schwächen des Buches auf.

Ich vergebe drei von fünf Sternen und bin bei einer Leseempfehlung unentschlossen.
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