top of page

(Rezension) Rachel Joyce: Miss Bensons Reise

  • Autorenbild: agbuerkle
    agbuerkle
  • 19. Feb. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Liebe Leserinnen, liebe Leser,


was liest man im Lockdown, wenn man nicht reisen und Leute treffen soll? Ein guter Tipp ist, ein Buch zu lesen, in dem Leute reisen und andere Leute treffen. Wenn es dann noch gut erzählt ist und mitreißen kann, dann ist das natürlich optimale Lektüre.

Ich habe vor einigen Wochen das Buch


Miss Bensons Reise


der Autorin Rachel Joyce gelesen und möchte es jetzt vorstellen. Genau in diesem Buch machen sich zwei Frauen, die sich vorher noch nicht kannten und noch nie gesehen haben, auf eine Reise, um einen Käfer zu finden.



Kurze Informationen zu dem Buch „Miss Bensons Reise“ von Rachel Joyce:

Erscheinungsdatum in Deutschland: 30. Dezember 2020

Verlag: Fischer-Krüger

ISBN-Nummer: 978-3810522337

Seitenzahl: 480 Seiten


Das Buch ist als Hardcoverausgabe mit Schutzumschlag in Deutschland erschienen und kostet 20 Euro im deutschen Buchhandel.



Über die Autorin Rachel Joyce:

Rachel Joyce ist eine britische Autorin, die mehr als 20 Hörspiele für die BBC verfasst hat und dafür einige Preise bekam. Mit ihrem ersten Roman, „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry“ gelang ihr ein Weltbestseller. Weitere Romane folgten und wurden ebenfalls zu Bestsellern weltweit.



Leseprobe:

Kostenlose Leseproben sind mehrfach im Internet vorhanden – beispielsweise auf diversen Händlerseiten und auch bei vorablesen.de. Einfach auf diese Seite gehen, den Buchtitel eingeben und auf die Option „Leseprobe öffnen“ klicken. Schon ist es möglich, einige Seiten des Buches kostenlos zu lesen.



Worum geht es in dem Buch?

Die britische Lehrerin Margery Benson, genannt Marge, möchte sich ihren Kindheitstraum erfüllen. Sie will den goldenen Käfer in Neukaledonien finden, den sie in einem Naturkundebuch ihres Vaters gesehen hat. So wirft sie mit 47 Jahren ihren Job hin und organisiert im Jahre 1950 alles für ihre Reise in den australischen Kontinent. Als Begleiterin und Assistentin steht Enid Pretty zur Verfügung – zwar nicht Marges erste Wahl, aber immer noch besser als der traumatisierte Mister Mundic.

Enid Pretty ist fast halb so alt wie Marge und das totale Gegenteil. Circa 25 Jahre alt, kokett, reizvoll – und das totale Plappermaul. Aber sie ist spontan und einfallsreich – und rettet somit sich und Marge aus so mancher abenteuerlichen Situation.

Die Gegensätze zwischen den beiden Frauen sind anfangs krass – und Marge überlegt sich einige Male, wie sie Enid kündigen kann.

Je länger die beiden Frauen miteinander reisen, desto mehr entwickelt sich eine Freundschaft zwischen ihnen. Sie brauchen einander, sie lernen voneinander. Und irgendwann teilen sie sich ihre Geheimnisse mit. Denn auch Enid hat eine Vergangenheit, über die sie anfangs nicht gerne redet. Und sie hat einen Traum.

Marge und Enid erreichen nach einigen Abenteuern Neukaledonien, wo sie im Dschungel eifrig nach Käfern suchen. Doch sie sind nicht legal dort. Außerdem ist ihnen Mister Mundic auf den Fersen, der der Meinung ist, er müsse mit Margery Benson den goldenen Käfer suchen.




Meine Meinung zu diesem Buch:

Der Roman „Miss Bensons Reise ist aus der Perspektive des auktorialen Erzählers (also kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit verfasst.

Das Buch liest sich flüssig. Das liegt nicht nur an der Handlung, sondern auch an den beiden Frauen Marge und Enid. Enid war mir zuerst zu einfältig – und Marge zu unbeholfen und schwerfällig. Aber beide mit ihren Eigenheiten sorgen auch für amüsante Lesemomente. Humorvoll, ziemlich überzogen – aber auch charmant ist der Schreibstil der Autorin – und so war für mich das Lesen oft ein Genuss.

Die beiden Frauen entwickeln sich. Waren sie am Anfang zu gegensätzlich, so lernt doch die eine von der anderen. Marge merkt, dass sie von Ends Spontanität und Einfallsreichtum profitieren kann. So gibt es Phasen während der Expedition, während der Enid Sachen organisieren kann, die gerade für die Expedition benötigt werden. Das ist nicht immer legal, aber nicht nur Marge, sondern auch als Leser beginnt man, Enid viel zu verzeihen.

Und Enid weiß, dass Marge und ihre Expedition ihr einen willkommenen Deckmantel bietet, um ihrer Vergangenheit zu entfliehen.

Als Leserin habe ich die beiden Frauen gerne auf ihrer Reise nach Neukaledonien und der Suche nach dem goldenen Käfer begleitet. Mit dem Ende des Buches habe ich etwas gehadert – und das musste ich erst einmal „sacken“ lassen. Insgesamt gesehen hat mich das Buch aber sehr gut unterhalten, es hat mir Spaß gemacht, es zu lesen – und sicherlich wird es eines meiner Lesehighlights für das Jahr 2021 werden.

Ich vergebe fünf von fünf Sternen und eine Leseempfehlung für „Miss Bensons Reise“ von Rachel Joyce.

 
 
 

Kommentare


©2020 Der fantastische Buchblog von Sydneysider47. Erstellt mit Wix.com

bottom of page