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(Rezension) Jessie Burton: Das Geheimnis der Muse

  • Autorenbild: agbuerkle
    agbuerkle
  • 7. Apr. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Apr. 2020

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ich habe es tatsächlich 2020 schon geschafft, einige Tage Urlaub im Ausland zu verbringen. Genauer gesagt: Auf Mallorca. Zur Zeit ist das nicht möglich – denn wegen der Corona-Pandemie sind die Grenzen geschlossen, und nach Mallorca fliegt im Moment wohl kaum ein Passagierflugzeug. Traurig ist das. Man kann nur hoffen und beten, dass diese Pandemie bald zu Ende geht und Urlaubsreisen wieder möglich sind – egal, wohin.

Im Urlaubsgepäck hatte ich auch den Roman „Das Geheimnis der Muse“ von Jessie Burton. Das Buch habe ich in Spanien angefangen zu lesen und in Deutschland dann zu Ende fertig gelesen. Zeit hatte ich dazu nicht immer, denn ich pflege zur Zeit täglich meinen schwerbehinderten Sohn. Seine Schule und sein Internat sind wegen der Corona-Pandemie geschlossen – also müssen die Eltern ran. Mal sehen, wie lange das noch dauert…

Kurze Informationen zum Buch „Das Geheimnis der Muse“ von Jessie Burton:

Erscheinungsdatum: 11. März 2018

Verlag: Insel-Verlag

ISBN-Nummer: 978-3458363293

Das Buch kostete bei Erscheinen als Paperback-Ausgabe 14,90 Euro im deutschen Buchhandel. Unterdessen gibt es auch eine Taschenbuchausgabe für 9,95 Euro (Preis in Deutschland).

Über die Autorin Jessie Burton:

Jessie Burton ist eine britische Autorin, Jahrgang 1982. Sie studierte Englisch und Spanisch in Oxford sowie Schauspiel an der Central School of Speech and Drama. Ihr erster Roman »Die Magie der kleinen Dinge« (2014) wurde mehrfach ausgezeichnet. 2016 kam in Großbritannien ihr Roman »Das Geheimnis der Muse« auf den Markt.

Die Autorin lebt in London.

Worum geht es in dem Buch?

Es geht um zwei Frauen, deren Leben zu unterschiedlichen Zeiten spielt. Zum einen wird die Ich-Erzählerin Odelle Bastien vorgestellt und das, was sie 1967 in London erlebt. Sie ist aus Trinidad und Tobago nach Großbritannien gekommen. Doch mit der Jobsuche hat sie zuerst wenig Glück, obwohl sie einen sehr guten Studienabschluss in „Englischer Literatur“ vorweisen kann.

Eines Tages bekommt sie jedoch die Chance, beim „Skelton Institute of Art“ (ein Institut und Museum, das sich mit Kunstwerken beschäftigt) als Schreibkraft für Marjorie Quick tätig zu sein. Sie akzeptiert diesen Job.

Ein Mann, namens Lawrie, bringt das Bild „Rufina und der Löwe“, das er von seiner Mutter geerbt hat. Es scheint sich um eine Sensation zu handeln – ein Bild des Künstlers Isaac Robles.

Zwischen Odelle und Lawrie entstehen Freundschaft und Liebe – und Odelle entwickelt eine Freundschaft zu Marjorie Quick, von der sie glaubt, dass sie ein Geheimnis verbirgt.

Die zweite Handlung dreht sich um die Familie Schloss, die auf einer Finca in Spanien lebt, und deren Angestellte Teresa und Isaac Robles. Spanien ist gebeutelt von einem Bürgerkrieg, die Verhältnisse sind dort nicht einfach.

Harold Schloss und seine Frau Sarah sind wohlhabend – ihre Ehe funktioniert nur noch auf dem Papier. Ihre Tochter Olive ist eine begnadete Malerin, aber sie wird als solche nicht von ihren Eltern wahrgenommen. Aber Terese und Isaac Robles wissen dieses Talent zu schätzen. Einige von Olives Bildern werden verkauft – aber nicht unter ihrem Namen. Und eines Tages erschafft sie das Bild „Rufina und der Löwe“.

Leseprobe:

Vom Verlag genehmigte Leseproben sind mehrfach im Internet zu finden. Beispielsweise beim Online-Händler Amazon.de. Einfach auf die Option „Blick ins Buch“ klicken, schon kann man einige Seiten des Buches kostenlos lesen.

Meine Meinung zu diesem Buch:

Das Buch begann für mich vielversprechend. Ich mochte den Schreibstil der Autorin, und Odelle Bastien fand ich sehr sympathisch. Ich wollte wissen, wie es mit ihr weitergeht – ob sie und Lawrie heiraten werden und wie sich die Situation zwischen ihr und ihrer Vorgesetzten Marjorie Quick entwickeln würde. Auch war ich gespannt, wie die Handlungen von 1936 und 1967 miteinander zusammenhängen.

Dabei haben mich eher die Menschen interessiert – die Ereignisse rund um Bilder und Kunstwerke weniger.

Die Handlung, die im Jahre 1936 spielt, mochte ich weniger. Viele Handlungsstränge waren mir zu langgezogen – gerade die Ereignisse rund um Bilder. Die Personen waren mir auch wenig bis gar nicht sympathisch. Harold Schloss und seine Gattin Sarah waren mir zu blass, Terese und Isaac mochte ich kaum – nur Olive fand ich okay.

Die Autorin lässt die Leser lange im Unklaren. Man mutmaßt, wie die Handlungen aus den Jahren 1936 und 1967 miteinander zusammenhängen könnten. Der Schluss war für mich überraschend. Das spricht für das Buch.

Mein Fazit:

„Das Geheimnis der Muse“ ist ein schön geschriebener Roman über zwei Frauen und ein Bild. Manchmal war mir die Handlung zu langatmig.

Ich vergebe vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung.


 
 
 

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