(Rezension) James Gould-Bourn: Pandatage
- agbuerkle
- 3. Juni 2020
- 2 Min. Lesezeit
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
gerade befindet sich die Welt in der Corona-Krise – einer Pandemie. Da ist es schön, entspannend und ablenkend, Bücher zu lesen, in denen überhaupt keine Pandemie vorkommt. Bücher, die ihre Leser auf andere Gedanken bringen. Bücher, die gut unterhalten können.
Ein solches Buch habe ich gelesen. Es heißt
„Pandatage“.
Geschrieben wurde es vom britischen Autor
James Gould-Bourn.
Ich fand dieses Buch einfach gut. Warum das so ist, erzähle ich gleich.
Kurze Informationen zu „Pandatage“:
Erscheinungsdatum in Deutschland: 21.04.2020
ISBN-Nummer: 978-3-462-05364-7
Verlag: Kiepenhauer & Witsch
Seitenzahl: 382 Seiten
Das Buch ist in der deutschen Übersetzung als Hardcoverausgabe mit Schutzumschlag erschienen und kostet im deutschen Buchhandel 20 Euro.
Über den Autor James Gould-Bourn:
James Gould-Bourn ist ein britischer Autor. Er wurde 1982 in Manchester geboren. Er setzte sich gegen Landminen ein und nahm anschließend an einem Kurs für kreatives Schreiben in London teil. Dadurch entstand der Roman „Pandatage“.
Im Moment lebt der Autor in der litauischen Hauptstadt Vilnius.
Worum geht es in dem Buch?
Danny ist Witwer. Seine Frau Liz starb bei einem Autounfall. Sein Sohn Will spricht seit diesem Zeitpunkt nicht mehr – weder mit Danny, noch in der Schule.
Danny verdient den Lebensunterhalt für sich und seinen Sohn als Bauarbeiter. Kritisch wird die Situation, als Danny seinen Job verliert. Sein Vermieter setzt ihn unter Druck und droht mit Kündigung, wenn Danny nicht bald die fällige Miete plus Zinsen bezahlt. Ersparnisse hat Danny nicht. Er traut sich nicht, seinem Sohn die Wahrheit zu sagen. Stattdessen kauft er sich ein Pandakostüm und versucht sich als Straßenkünstler, um Geld zu verdienen. Das klappt zuerst überhaupt nicht. Dannys Tanzversuche sind unbeholfen – und er erntet eher Spott statt Geld.
Krystal, eine Bekannte, bringt Danny einige Tanzschritte bei – und Danny verbessert sich allmählich.
Eines Tages sieht er, wie sein Sohn Will von anderen Jungs in Bedrängnis gebracht wird. Beherzt geht er dazwischen und kann Will retten. Will vertraut von nun an dem Panda – und beginnt sogar wieder zu sprechen. Allerdings weiß er nicht, wer in Wirklichkeit in dem Pandakostüm steckt.
Leseprobe:
Vom Verlag genehmigte Leseproben sind mehrfach im Netz zu finden. Auch auf diversen Händlerseiten und auch bei vorablesen.de. Einfach dort nach dem Buch suchen und auf die Option „Leseprobe öffnen“ klicken. Schon ist es möglich, einige Seiten des Buches kostenlos zu lesen.
Meine Meinung zu diesem Buch:

Dieser liebenswerte Roman zog mich sofort in seinen Bann. Er ist aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) mit einigen Dialogen geschrieben. Danny ist liebenswert, tollpatschig – beim Lesen tut er mir oft leid.
Will ist eher eine Nebenfigur – er entwickelt sich aber im Laufe des Buches.
Krystal fand ich oft ordinär – aber auch sie hat Herz und Verstand, besonders, als die Dannys Ex-Arbeitgeber eine Lektion erteilen kann.
Man liest das Buch, weil man wissen will, ob Danny im Pandakostüm beruflichen Erfolg haben wird – so wie beispielsweise der Zauberer El Magnifico, der ebenfalls als Straßenkünstler tätig ist – aber im Gegensatz zu Danny gut verdient.
Und man liest das Buch, weil man wissen will, ob Will auf lange Sicht mit seinem Vater sprechen wird, wenn er herausbekommt, dass dieser in dem Pandakostüm steckt.
Spannung, ein schöner Schreibstil, eine interessante Hauptperson – das sind die Aspekte, die das Buch lesenswert machen. Ich vergebe fünf von fünf Sternen und eine Leseempfehlung.
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