(Rezension) Barbara Leciejewski: Solange sie tanzen
- agbuerkle
- 4. Apr. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Liebe Leserinnen und Leser,
folgendes Buch habe ich vor kurzem gelesen – denn ich habe es plötzlich bei Tauschticket.de vertauschen können. Dabei fand ich diesen Roman jetzt nicht sehr gut – es ist wohl so, dass Bücher, die direkt bei Amazon.de veröffentlicht werden – also beispielsweise unter dem Verlagsnamen „Tinte & Feder“ – begehrter auf Tauschplattformen sind als die Bücher anderer Verlage.
Nun ja – als „gut“ würde ich das Buch noch bezeichnen – vielleicht mit der Note 3+. Denn es hat durchaus seine Bewandtnis, dass das Buch so ist, wie es ist.
Aber erst mal von Anfang an. Das Buch heißt
Solange sie tanzen
und ist verfasst von der Autorin Barbara Leciejewski. Erschienen ist das Buch als Taschenbuch, umfasst 368 Seiten. Die ISBN-Nummer ist 978-2919809066. Der Verlag, in dem das Buch erschienen ist, heißt „Tinte & Feder“.
Das Buch kostet 9,99 Euro – und ist ausschließlich bei Amazon.de erhältlich. Der regionale Buchhandel kann es also nur verkaufen, wenn er es direkt bei Amazon.de bestellt – aber auch jedermann, der Kunde bei Amazon.de ist, kann das Buch dort bestellen und kaufen. So habe auch ich es 2019 gemacht. Ich habe mich von diversen Kundenrezensionen bei Amazon direkt locken lassen, das Buch zu kaufen.
Über die Autorin Barbara Leciejewski:
Barbara Leciejewski ist eine deutsche Autorin, die schon als Kind Schriftstellerin werden wollte. Sie strebte jedoch zunächst einen „richtigen“ Beruf an und zog nach dem Abitur fürs Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft nach München. Nach verschiedenen Jobs am Theater und einer Magisterarbeit über Kriminalromane arbeitete Barbara Leciejewski als Synchroncutterin. Die alte Liebe zum Schreiben hat sie allerdings nie losgelassen. Inzwischen hat sie sieben Romane veröffentlicht und ist glücklich in ihrem Traumberuf.
Leseprobe:
Eine Leseprobe findet man bei Amazon.de. Einfach auf die Option „Blick ins Buch“ klicken. Schon ist es möglich, einige Seiten des Buches kostenlos zu lesen.
Worum geht es in dem Buch:
Ada Friedberg ist eine ältere Dame, verwitwet. Sie lebt in München. Viel passiert in ihrem Leben nicht mehr. Ihren Mann Hans vermisst sie sehr – und oft denkt sie an die Zeit mit ihm zurück.
Täglich geht sie mit ihrem Mops Hemingway spazieren. Da ihr außer dem Mops sonst selten jemand Gesellschaft leistet, achtet sie vermehrt auf die üblichen Tagestätigkeiten – zum Beispiel den Toilettengang.
Ihre Tochter Susanne und ihr Sohn Thomas sind mit ihrem eigenen Leben beschäftigt und besuchen sie ab und zu. Immer wieder kommt eine Dame, namens Karola, und hilft Ada im Haushalt. Immer wieder beobachtet Ada ihre Nachbarn, die im selben Haus wohnen wie sie. Viele dieser Leute kennt sie schon lange und kann sie auch einschätzen.
Abwechslung in ihr Leben scheint durch neue Nachbarn zu kommen. Ada beobachtet immer wieder fasziniert mit einem Fernglas, wie eine Frau und ein Mann in einem Haus in ihrer Nähe tanzen. Und plötzlich erinnert sich Ada zurück an die Zeit, als sie ihren Mann Hans kennen lernte und mit ihm zum Tanzen ging…

Der Roman ist aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit erzählt. Die Handlung ist ruhig – aber so bekommt man als Leser auch ein Gefühl dafür, wie sich Ada als Witwe, der kaum jemand Gesellschaft leistet, fühlt.
Der Roman erzählt nicht nur über Ada als Witwe, sondern auch darüber, wie Ada und Hans sich kennen lernen und durch Briefe ihre Beziehung festigen. Ada steht zu Hans und verteidigt ihn gegenüber ihrem herrschsüchtigen Vater. Dieser meint offenbar, dass Ada als seine Tochter sein Eigentum sei und zu tun und zu lassen habe, was er will. Bewundernswert finde ich, wie sie sich durchsetzt – und Hans schließlich heiratet.
Was ich zu bemängeln habe, ist, dass mir das Buch meistens zu ruhig ist – es passiert oft nicht viel in dem Buch. Die Höhepunkte in Adas Leben ist das tanzende Paar im Nachbarhaus – und man möchte als Leser auch wissen, ob Ada diese Leute mal trifft – oder ob sonst Interessantes passiert. Man braucht schon immer wieder Motivation, um das Buch weiterzulesen – wird aber belohnt mit Geschichten rund um eine sehr sympathische Hauptperson, namens Ada.
Ich vergebe drei von fünf Sternen.
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