(Rezension) Astrid Sozio: Der rechte Pfad
- agbuerkle
- 18. Mai 2024
- 2 Min. Lesezeit
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
kurz vor meinem Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern wollte ich das angefangene Buch
„Der rechte Pfad“ von Astrid Sozio
zu Ende lesen. Fand ich es gut oder eher nicht? Lest selbst.
Kurze Informationen zu dem Buch „Der rechte Pfad“:
Erscheinungsdatum in Deutschland: 13. März 2024
Verlag: Picus-Verlag
ISBN-Nummer: 978-3711721464
Seitenzahl: 450 Seiten
Das Buch ist als Hardcoverausgabe erschienen und kostet im Buchhandel in Deutschland 28,-- Euro.
Über die Autorin Astrid Sozio:
Astrid Sozio ist eine deutsche Schriftstellerin, die 1979 geboren ist. Sie studierte nach einer Ausbildung zur Buchhändlerin unter anderem Wirtschaftswissenschaften in Deutschland und Creative Writing in England. Sie arbeitete als Buchhalterin, Texterin und Schuhverkäuferin mit Lebensstationen in Bochum, Frankfurt, Brüssel und London. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. Ihr Debütroman »Das einzige Paradies« erschien 2016 (Piper). Astrid Sozio lebt in Hamburg.
Leseprobe:
Leseproben gibt es einige im Internet. Beispielsweise auch bei Vorablesen.de. Einfach nach dem Buch suchen und die Option „Leseprobe lesen“ anklicken. Schon ist es möglich, einige Seiten des Buches kostenlos zu lesen.
Worum geht es in dem Buch?
Benjamin, genannt Benni, kehrt nach 25 Jahren wieder in den Ort seiner Kindheit zurück. Nach Welsum im Sauerland. Dabei geht es ihm nicht gut, er hat einen Gipsarm.
In Welsum trifft er Leute, die er kannte. Lea, die unterdessen fünf Kinder hat. Gideon, mit dem er befreundet war. Und Klaus, sein Vater, dessen Anerkennung und Aufmerksamkeit er immer wieder sucht.
Das Dorf ist merkwürdig, oft trostlos. Getragen wird es durch eine evangelikale Gemeinde, dessen Vorstand ein gewisser Herr Reitwein ist, der in einer schönen Villa lebt. Offenbar scheinen alle Menschen, mental gesehen, abhängig zu sein von dieser Gemeinde, so dass sie es nicht schaffen, Welsum den Rücken zu kehren und anderswo ein neues Leben anzufangen.
Benni hat das vor einigen Jahren geschafft – und sein jetziger Besuch sollte nur einige Tage dauern. Dennoch lässt er sich hinreißen, länger zu bleiben.
Meine Meinung zu diesem Buch:
Zu Anfang liest sich das Buch interessant, die Autorin hat eine schöne bildhafte Sprache. Man liest Details aus Bennis Kindheit in Welsum, die sich mit Ereignissen während seines Besuches abwechseln.
Man ist schockiert über die Engstirnigkeit in Welsum – so ist es beispielsweise eine Sünde, wenn man sich einen Reisekatalog ansieht, in dem Frauen im Bikini abgebildet sind.
Je weiter ich las, desto mühsamer wurde die Lektüre, denn es kam keine Spannung auf. Ich wunderte mich, dass Benni überhaupt mit einem Gipsarm nach Welsum reist – und warum er sich – trotz der schlechten Erinnerungen aus seiner Kindheit – nicht losreißen kann. Immer wieder denkt er an Vicky, seine Ex-Freundin, die in New York weilt.
Benni hascht nach der Aufmerksamkeit von Klaus, seinem Vater, der Momente hat, während derer er Benni beachtet – und dann wieder nicht.
Man bekommt als Leser die Information, welche schlechten Erinnerungen Benni genau hat, nicht nur die Engstirnigkeit und die merkwürdigen Leute. Aber, bis man das als Leser erfährt, muss man viel und lange lesen und sich durch oft trostlose und eintönige Handlungsstränge kämpfen.

Ich vergebe dem Buch drei von fünf Sternen und bin bei einer Leseempfehlung unentschlossen.
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