(Rezension) Anstey Harris: Find mich da, wo Liebe ist
- agbuerkle
- 2. Juni 2020
- 3 Min. Lesezeit

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
während meines Urlaubs in den baltischen Staaten konnte ich einige Bücher lesen – auch dieses hier:
„Find mich da, wo Liebe ist“ der britischen Autorin Anstey Harris.
Die Leseprobe hatte mich neugierig gemacht auf dieses Buch – deswegen habe ich es gelesen.
Kurze Informationen zu dem Buch „Find mich da, wo Liebe ist“:
Verlag: Ullstein
ISBN-Nummer: 978-3548291413
Erscheinungsdatum: 2. Juli 2019
Seitenzahl: 336 Seiten
Das Buch ist in der deutschen Ausgabe als Paperback erschienen und kostet im Buchhandel in Deutschland 12,99 Euro.
Leseprobe:
Vom Verlag genehmigte Leseproben sind mehrfach im Netz zu finden. Auch auf diversen Händlerseiten. Beispielsweise bei Amazon.de. Einfach dort nach dem Buch suchen und auf die Option „Blick ins Buch“ klicken. Schon ist es möglich, einige Seiten des Buches kostenlos zu lesen.
Über Anstey Harris:
Anstey Harris ist eine britische Autorin, die „kreatives Schreiben“ an einer Universität unterrichtet. Ihr Mann kennt sich gut mit dem Bau von Geigen aus.
Grace baut Instrumente und liebt einen verheirateten Mann - oder: Worum geht es in dem Buch?
Die Ich-Erzählerin Grace ist 40 Jahre alt und hat eine starke Liebe zu klassischer Musik und zu Instrumenten, wie Cello, Geige und Bratsche. Sie baut und repariert solche Instrumente in ihrem kleinen Laden irgendwo in Großbritannien.
Liiert ist sie seit acht Jahren mit David, einem Franzosen, der verheiratet ist und zwei Kinder hat.
Grace und David schon seit acht Jahren eine Fernbeziehung. Sie treffen sich immer wieder – mal in Großbritannien, jedoch meistens in Paris. Er macht ihr Geschenke, sie genießen die Zeit miteinander.
Grace träumt davon, dass David sie heiratet und seine Frau verlässt – jedoch ist das für ihn nicht so einfach, weil er an seinen Kindern hängt.
Vor Jahren war Grace eine Musikerhoffnung – sie studierte an einer Musikhochschule. Ihr Traum war, als Cellistin die große Karriere zu machen. Einfach war die Ausbildung an der Musikhochschule nicht. Da gab es einen Dozenten, der die Studenten hart rannahm, der sie stundenlang üben ließ, bis die Finger wund waren. Und der sie anschrie.
Irgendwann hielt Grace das nicht mehr aus und verließ Hals über Kopf die Musikhochschule. Seitdem hat sie ihre Karriere als Musikerin an den Nagel gehängt und kümmert sich um ihre Beziehung mit David und um Musikinstrumente.
In ihrem Laden hilft ihr die 17-jährige Nadia. Nadia ist eine sehr gute Geigenspielerin, jedoch leidet sie daran, dass die Beziehung ihrer Eltern gerade in die Brüche geht.
Mr. Williams ist ein Kunde, 86 Jahre alt, der Grace eine Geige zur Reparatur anvertraut.
Eines Tages bringt jedoch eine Nachricht Graces Gefühle total durcheinander – und sie rastet aus. Nadia und Mr. Williams, versuchen, ihr in dieser Krise beizustehen, damit sie ihr Leben wieder in den Griff bekommt.
Schöner Roman mit Ausschweifungen oder: Meine Meinung:
Das Buch war bei vorablesen.de zu gewinnen – und ich hatte mich auch darauf beworben. Da meine Glücksfee aber nicht da war, ging ich bei der Verlosung leer aus.
Eigentlich wollte ich das Buch nicht kaufen, habe es dann aber doch getan. Es war eine gute Urlaubslektüre für mich.
Grace ist die Ich-Erzählerin. Sie schildert die Ereignisse im Präsens. Immer wieder gibt es Rückblicke in dem Buch, die im imperfekt (Vergangenheit) geschrieben sind.
Ich habe das Buch gern gelesen, es ist gut geschrieben. Ich mag Grace und es tut mir leid, dass sie sich von David so lange hinhalten lässt. Sie treffen sich, sie mögen sich – aber es sieht nicht so aus, dass er für ein Leben mit Grace seine Familie in Frankreich aufgeben wird.
In dieser Situation stützt sie die Liebe zu den Instrumenten, die sie baut und repariert. Sie weiß viel über das richtige Holz für den Bau von Geigen, Bratschen und Cello – und redet sehr ausführlich darüber. Mir war das an manchen Stellen zu ausführlich.
Ich habe das Buch gelesen, weil ich wissen wollte, wie es mit Grace und David weitergeht. Ich wollte auch wissen, ob Grace mit dem Cello, das sie mit Herzblut für einen Wettbewerb in Italien gebaut hat, gewinnen wird. Und ich wollte wissen, warum sie die Musikhochschule vor vielen Jahren verlassen musste.
Ihr Dozent war unsympathisch – von einen Schreihals möchte ich auch nicht unterrichtet werden. Aber es gab noch andere Ereignisse in der Musikhochschule.
Nadia und Mr. Williams sind zu Anfang unscheinbare Charaktere, die sich aber im Laufe der Lektüre entwickeln und mir sympathisch wurden.
„Find mich da, wo Liebe ist“ ist also ein Roman, den ich gerne gelesen habe. Die Hauptpersonen sind sympathisch, es gibt Dramatik in dem Buch, aber auch ruhige Szenen. Gestört haben mich die ausschweifenden Beschreibungen über Instrumente und die Materialien, mit denen sie gebaut oder repariert werden können. Deswegen ziehe ich einen Stern ab.
Ich vergebe vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung.
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