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(Rezension) Alena Schröder: Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid

  • Autorenbild: agbuerkle
    agbuerkle
  • 20. Feb. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Liebe Leserinnen, liebe Leser,


könnte ich im Moment durch eine Buchhandlung schlendern und meinen Blick über die ausgelegten Bücher schweifen lassen, würde mir das Buch


„Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“


der Autorin Alena Schröder sofort auffallen. Nicht nur, weil der Buchtitel lang ist – sondern weil das Cover wunderschön gestaltet ist. Auf schwarzem Hintergrund sehe ich Blumen und Vögel in wunderbaren Farben.

Ich habe dieses Buch gelesen – und, wie hat es mir gefallen? Ist nur das Cover schön? Ist der Inhalt des Buches auch lesenswert und interessant?

Ich will meine Leseerfahrung mit diesem Buch schildern.



Kurze Informationen zu dem Buch „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ von Alena Schröder:

Verlag: dtv

ISBN-Nummer: 978-3-423-28273-4

Seitenzahl: 370 Seiten

Erscheinungsdatum in Deutschland: 20.01.2021



Über die Autorin Alena Schröder:

Alena Schröder ist eine deutsche Autorin, Jahrgang 1979. Sie arbeitet als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Nach dem Studium der Geschichte, der Politikwissenschaft und der Lateinamerikanistik in Berlin und San Diego besuchte sie die Henri-Nannen-Schule. Sie war als Redakteurin in der Redaktion der Frauenzeitschrift „Brigitte“ tätig.

Heute ist sie freiberuflich immer noch für die „Brigitte“ sowie das „SZ-Magazin“ und „Die Zeit“ tätig. Nach einigen Jahren als Redakteurin in der Brigitte-Redaktion arbeitet sie heute frei u.a. für die Brigitte, das SZ-Magazin und Die Zeit. Mehrere Sachbücher und fiktionale Bücher hat sie bereits verfasst.



Leseprobe:

Kostenlose Leseproben sind mehrfach im Internet vorhanden – beispielsweise auf diversen Händlerseiten. Auch bei Amazon.de. Einfach den Buchtitel eingeben und auf die Option „Blick ins Buch“ klicken. Schon ist es möglich, einige Seiten des Buches kostenlos zu lesen.



Worum geht es in dem Buch?

Hannah ist die Enkelin von Evelyn, einer 95-jährigen Medizinerin im Ruhestand, die in einem Pflegeheim lebt.

Immer wieder besucht Hannah ihre Großmutter und macht für sie Besorgungen. Dabei ist die Großmutter nicht einmal besonders nett zu ihr und kritisiert sie ständig.

Evelyn wuchs in den 1920er-Jahren bei ihrer Tante Trude auf, der Schwester ihres Vaters Ulrich. Dieser starb bei einem Unfall, als Evelyn noch ein Kleinkind war. Evelyns Mutter Senta hatte Ulrich und Evelyn bald verlassen und war nach Berlin gezogen. Dort machte sie Karriere bei einer Zeitung und heiratete Julius Goldmann, einen jüdischen Mann. Als die Situation für die Juden in Deutschland gefährlich zu werden begann, konnten Senta und ihr Ehemann nach Dänemark fliehen.

Durch Zufall erfährt Hannah, dass Julius Goldmanns Vater ein jüdischer Kunsthändlers war, der viele wertvolle Bilder in seinem Laden hatte, die allerdings geraubt wurden. Evelyn Ist Erbin dieser Bilder – wenn diese noch aufgefunden und zurückgefordert werden können.

Hannah macht sich auf, die Geschichte ihrer Familie zu ergründen und nach dem Verbleib der Bilder zu forschen. Mit Unterstützung zweier Leute, namens Marietta und Jörg findet Hannah viel heraus über ihrer Urgroßmutter Senta und ihre Großmutter Evelyn. Von den Bildern scheint eines besonders wertvoll zu sein – vielleicht ein Original des Malers Vermeer mit dem Titel „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid…“




Meine Meinung zu diesem Buch:

Nach einer kurzen Einlesezeit war ich gepackt von dem Buch und der Handlung. Es ist aus der Sicht des auktorialen Erzählers (kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit verfasst.

Ich verfolgte gespannt, wie Hannah ihre Großmutter besuchte, nach der Geschichte ihrer Familie recherchierte, sich Gedanken über ihre Doktorarbeit machte und sich noch mit ihrem Liebhaber, dem verheirateten Professor Andreas befasste, von dem sie nicht wusste, ob er sie überhaupt liebte.

Parallel dazu las ich die Geschichte von Senta und ihrer Freundin Lotte in den 1920er-Jahren, ich bekam mit, wie sich Trude um Evelyn kümmerte. Geschrieben ist alles gut und mitreißend. Vor meinem inneren Auge entstehen Szenen aus Hannahs Leben, die sich in diesem Roman von einer Frau, die oft ausgenutzt wird, zu einer selbstbewussten Frau, die genau weiß, was sie will, entwickelt. Auch die Szenen aus Sentas und Evelyns Leben, beginnend in den 1920er-Jahren, sind mitreißend und anschaulich geschildert, so dass mich die Lektüre des Buches insgesamt begeistern konnte.

Als Leserin wollte ich wissen, was aus Senta und Evelyn wurde, ob die beiden als Mutter und Tochter irgendwie zusammenfinden können. Auch wollte ich wissen, was mit den Bildern, die Julius‘ Vater in seinem Laden hatte, passiert ist.

Der Schluss ist anders als erwartet, aber dennoch nachvollziehbar. Ich habe ein Buch über starke Frauen gelesen, von denen mir Hannah und Senta sympathisch waren. Trude mochte ich weniger, und Evelyn und ihre Tochter Silvia sind Nebenfiguren.

Ich vergebe fünf Sterne und eine Leseempfehlung für „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“.

 
 
 

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